Tape Story II

Aktuelles Bild aus unserem Klebeband-Lager. Der Mann im Vordergrund ist unser Wistleblower, der namentlich nicht genannt werden möchte, aber ohne Tom L. wären wir arm dran, das können Sie mir glauben.

In unserem Online-Fachgeschäft für Bedrucktes Klebeband arbeitet noch keine KI, dieser Text entstammt echten menschlichen grauen Zellen. Aber bisweilen spielt einer unserer Mitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden möchte (siehe Foto links), mit einem KI-Bildprogramm und schafft neue Perspektiven zum Thema Klebeband.

Ein Experte für Packband trifft auf künstliche Intelligenz, eine Art Schachspiel, bei dem jeder der beiden Mitstreiter den Zug des nächsten erahnt. Über eine kleine Geschichte des Klebebands haben wir uns schon ausgelassen, heute bringen wir die Tape Story II an den Start. Und diese Story wird bunt: Es ist uns gelungen, mit einem Augenzwinkern versteht sich, historisches Bildmaterial aus dem Urschleim der Geschichte des bedruckten Klebebands auszugraben. Diese Geschichte sollte erwartungsgemäß parallel zu der der bewegten Bilder verlaufen, aber es gab in der Menschheitsgeschichte immer wieder Momente, in denen Packband erfunden wurde, aber sich noch keine Verwendung anbot, so dass es wieder in Vergessenheit geriet und in der Schublade verschwand. Ähnlich wie mit der Entdeckung des Rades bei den Inkas. Sie hatten es, nutzten es aber nicht, weil es eben noch kein passendes Automobil oder einen Zug gab, in das bzw. in den sie es hätten montieren können. Es blieb das Abbild der Sonne ohne jede Funktion.

Folgen Sie uns jetzt auf der völlig irren und unglaublichen Reise, die das bedruckte Klebeband antrat, um in der Gegenwart der bunten Online-Shops zu landen, in der Welt, in der Klebeband alles zusammenhält wie das Garn der Spinnen das Spinnennetz. So wie die Spinne ihre Beute, die Fliege, einfangen möchte, so wollen die Online-Shops mittels des perfekt klebenden Klebebands ihre Kunden umgarnen und fest an sich binden. Mit geheimnisvollen Logos, die nur ihre Kunden kennen und denen sie blind vertrauen. Folgen Sie uns … nach … Ägypten!

Am Anfang war die Mumie

Diese Original-Mumi aus dem Tal der Könige wurde im Februar 2023 in einer kleinen Seitenkammer gefunden, beängstigend aktuell muten die bunten Smylies an, die auf der Mumie pappen.

Als die Pharaonen beschlossen, unsterblich zu werden, standen die Ägypter vor einem großen Problem: der Wüstensand des Nildeltas ließ alles über kurz oder lang zu Staub werden. Die menschlichen Körper mussten für die Ewigkeit präpiert werden. Sie sollten in speziellen Grabkammern mit dem nötigen Proviant versehen und einer Barke die Passage ins Jenseits antreten. Im Grunde war die beste Lösung, sie in einen Stoff zu hüllen und wie ein Paket zu den Göttern zu schicken. In anderen späteren Religionen gab es nicht umsonst Hermes, den Götterboten. Das Postwesen war also schon frühzeitig angelegt. Man nahm die Himmelsleiter oder ließ sich in den Himmel hinauffahren wie Maria. Die ägyptischen Gelehrten, die die Gestirne beobachteten und das Verhalten des Nils tagesaktuell voraussagen konnten, sahen bestimmt die Zukunft und wussten, was es brauchte: ein stabiles, temperaturunabhängiges, günstiges Verpackungsmaterial, dass Leib und Seele zusammenhielt und die Zeit überdauerte. Ein Powertape! Im Geiste war das Klebeband schnell erfunden. Es gab in der Natur genügend Vorbilder dafür: Insekten flochten Kokons, Spinnen webten Netze. Der Mensch griff zum Packband. Der trockene Wüstensand hat auch ein erstes Polaroid erhalten lassen, das vor kurzem im Tal der Könige gefunden wurde und deren Alter mittels einiger Graspollen, die noch an ihm klebten, eindeutig bestimmt werden konnte. Die Klebepartikel, die Fotopapyrus und Pollen verbanden, gehören wohl zum ersten Paketband der Menschheitsgeschichte. Erich von Däniken hätte es irgendwelchen Außerirdischen zugeschrieben, aber das Wasserzeichen auf dem Tape ist wiederum längst ausgelesen: Es handelt sich um den Hieroglyphen Te-Sa. Altägyptisch für “Klebe-Sonne”. Tape oder auch altägyptisch Ta-Pe [sic!] ist made on Earth.

Vom Band der Liebe

Den Namen Harold haben wir mit Bedacht gewählt. Heute geben wir Zeugnis, wer uns dazu inspiriert hat. Es war wohl der Name des Zwergs in der Mitte. Der Überlieferung nach wurde die frühen Klebebänder der Ägypter in Bergwerken im heutigen Sachsen von einem Pygmäenstamm (die Zwerge!) hergestellt. Sie bauten dazu die seltene Erde Klebolid ab. Später, als sich die Erzvorräte erschöpften, schwenkten das kleine Volk auf die Produktion von Schwibbögen und Weihnachtstand um.

Mit dem Untergang der Pharaonen ging neben der Erfindung der Glühbirne und ersten elektrischen Anwendungen auch das Wissen um das perfekte Klebeband verloren. Selbst bei den Arabern, die die westliche Neuzeut begründen halfen, weil sie alte lateinische und griechische Schriften bewahrt hatten, gibt es bis dato keine historischen Klebebandfunde. Erste Hinweise entnehmen wir den Gebrüdern Grimm, die in ihrem Märchenschatz immer wieder auf volkstümliche Worthülsen und unverständliche Sprichwörter stießen, die sie sich schwer erklären konnten. Vom Band der Liebe war die Rede oder von einem Bann(d), den jemand ausgesprochen hatte. Erste genauere Untersuchungen von Gemälden – dazu wurden sie durchleuchtet und bisweilen wurde unter später aufgetragenen Farbschichten seltsame Darstellungen freigelegt – deuten daraufhin, dass das Klebeband als mystisches Objekt schon viel früher zum Einsatz kam als gedacht.

Jeder trage des anderen Last …

Jeder trage des anderen Last, wenn du sie gut verpackt hast, ist ein altes Sprichwort, das sich erst nach genauer Analyse dem Betrachter erschließt. Mit dem Verpacken, verschicken und auspacken wird ein ganz altes heute noch zu Weihnachten praktiziertes Ritual beschrieben, bei dem ursprünglich auch Klebeband zum Einsatz kam. Nicht umsonst verkaufen wir gerade zum Jahresende unser beliebtes Weihnachtsklebeband.

Die Geschenke, die ein König bekam, waren immer mit Tape verklebt, so wie seine Briefe mit Wachs versiegelt wurden. Die heilige Klebebandrolle stand nur der Oberschicht zur Verfügung, sie sicherten dadurch ihre Macht und ihren Einfluß. Erst jetzt, nach unseren ersten Untersuchungen, die in Zusammenarbeit mit dem British Museum in London, dem Pariser Louvre und dem Rijksmuseum in Amsterdam durchgeführt wurden, ist klar, wie wichtig das Klebeband und das bedruckte nach der Erfindung von Gutenberg für die Menschheitsgeschichte war und ist. Wir haben hier in Absprache mit den beteiligten Wissenschaftlern ein paar erste Fotobeweise beigefügt, damit sich jeder ein Bild machen und später nicht behaupten kann, er hätte von nichts gewusst.

Die Tape Story ist noch lange nicht zuende und wir werden Sie hier gerne über neue Erkenntnisse auf dem Laufenden halten.

Alle genannten Gemälde wurden lange unter Verschluß gehalten, da man sie nicht für authentisch hielt. Erst moderne Untersuchungsmethoden haben ergeben, dass die drei Bilder aus der Hand eines einzigen Malers aus einer kleinen niederländischen Stadt stammen und zu Zeiten von Hohlbein dem Älteren gemalt wurden. Die Klebebandmotive fanden sich dabei unter einer später übertünchten Schicht aus dunkler Farbe.